Denkmäler
Begrenzung und Öffnung
Das Leben in spätmittelalterlichen Städten schwankte zwischen Schutz vor Gefahren durch Abgrenzung nach außen und der Notwendigkeit, sich für lebensnotwendige Handelsbeziehungen aus der Begrenzung zu bewegen. Die Stadtmauer schütze für räuberischen Überfällen und vor kriegerischen Angriffen. Die Hornebrücke erleichterte den Kaufleuten den Zugang zu stadtfernen Märkten. Im 20. Jh. ermöglichte der Anschluss an das Eisenbahnnetz weitreichende Handelsbeziehungen.
HAMBURG – WERNE – ROM: EUROPAWEIT VERNETZT
Von Werne in die weite Welt – das ist bis 1928 kein leichtes Unterfangen. Um einen Bahnhof zu erreichen, mussten die Bürger nach Hamm, Lünen oder gar bis Münster und Dortmund gelangen. Immerhin gab es eine kleine Zechenbahn bis Bockum-Hövel. Erst mit Eröffnung der Eisenbahnstrecke Dortmund-Münster erhält Werne einen Bahnhof und damit Anschluss an die Fernverbindungen…
Stabile Bögen verbinden Menschen
Der wichtige Handelsweg von Dortmund nach Münster führte über Werne. Von dieser Verbindung ist die historische Bogenbrücke über die Horne aus dem Jahr 1704 erhalten. Mittelalterliche und neuzeitliche Handelswege über Werne begünstigten die Entwicklung der Lippestadt. Als während der napoleonischen Herrschaft der Weg nordwestlich an Werne vorbeigeführt wurde, drohte die Stadt wirtschaftlich auszubluten. Nach heftigen Protesten wurde die Verlegung rückgängig gemacht…
Die Stadtmauer
Die alte Werner Stadtmauer prägte und formte fast 400 Jahre lang das Leben der Bewohner der Kleinstadt Werne. Die Ringmauer hatte viele Funktionen und Aufgaben. Sie diente zwar vornehmlich dem Schutz der Stadt vor Räuberbanden und kriegerischen Überfällen, doch sie ermöglichte zudem, dass Bürgermeister und Rat zahlreiche Gebote und Verbote durchsetzen konnten. Diese waren notwendig; nur mit eindeutigen Vorgaben konnte das politische, gesellschaftliche, wirtschaftlich und militärische Leben so organsiert werden, dass alle Bewohnern ein Auskommen und ein sicheres Leben in der Stadt hatten…