Denkmäler
Haus Eickholt
In einem kleinen Waldstück im Naturschutzgebiet Düsbecke, mitten in einem typischen Gebiet münsterländischer Parklandschaft mit Wiesen und Hecken, liegt Haus Eickholt. Das heutige Wohnhaus stammt im Kern vermutlich aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, worauf ein Wappenstein über dem Haupttor hindeutet. Es handelt sich um ein Vierständerhaus, bei dem das Dach von Holzständern in vier Reihen getragen wird. Diese Ständer unterteilen wiederum den Wirtschaftsteil des Hauses in drei Längsräume. Damit stellt Haus Eickholt ein für den niederdeutschen Raum typisches Hallenhaus dar. Charakteristisch war einst auch die Einheit von Wohnbereich, Stallungen für Pferde und Kühe sowie Ernteboden und der großen Deele als Mehrzweckraum, in der sowohl gefeiert als auch gedroschen wurde.
Lourdesgrotte mit einer Marienfigur
Die Wirtschaftsbereiche des Haupthauses wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Backstein erneuert. Das Haupthaus mit seiner Gräfte steht unter Denkmalschutz, ebenso eine kleine Lourdesgrotte mit einer Marienfigur im Garten. Vor allem Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden solche kleinen Grotten als Nachbildung der Mariengrotte in Lourdes auf Kirchhöfen, aber auch auf privaten Geländen als Orte der Verehrung aufgestellt.
Jagdquartier der Chorherren des Stifts Cappenberg
Haus Eickholt gehörte ursprünglich zur Probstei Cappenberg. Der niederdeutsche Name bedeutet auf Hochdeutsch „Eichenholz“ und bezog sich auf die riesigen Eichenwälder, die die Hofstelle einst umgaben. Die Prämonstratenser von Cappenberg gingen gerne in diesen dichten Wäldern auf die Jagd. Anschließend stiegen sie im Haus Eickholt ab – im wahrsten Sinne des Wortes vom Pferd. In den Quellen wird der Hof als „Absteige“ bezeichnet. Der Begriff „Absteige“ galt für viele Höfe, die adeligen Grundherren zu eigen waren. Es schloss oft für die Bauern die Verpflichtung ein, die Reise- oder Jagdgesellschaft der hohen Herren mit Speis und Trank zu versorgen. Der Volksmund griff diese Bezeichnung im Laufe der Zeit auf und versah sie mit einem negativen Beigeschmack. Die rauschenden Feste der Adelsherren waren nicht nach dem Geschmack der strenggläubigen Bauern. Von dieser Vergangenheit zeugten einst in Eickholt ein großer Saal mit Stuckdecke und dem Porträt eines Propstes.
Besitzer nach der Säkularisation
Nach der Säkularisation 1803 fiel Cappenberg an Preußen. Das Gebiet wurde samt allen dazu gehörenden Rechten an den Freiherrn vom Stein verkauft, mit Ausnahme von Haus Eickholt und Haus Hölting. Diese Hofstellen blieben in preußischem Besitz. Der Pächter von Eickholt, Johann Bernhard Dahlhoff, löste den Hof 1832 für 12261 Taler vom preußischem Fiskus ab. Das Gut war damals 580 Morgen groß. Damit er die Summe bezahlen konnte, schlug er für 1600 Taler Eichen aus den Wäldern um Eickholt.
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