Denkmäler
„Alte Stuhlmacherei“ in alter Handwerkertradition
Heinrich Elberfeld erbaut um 1900 direkt an der Westmauer gegenüber dem Haus Nummer 6 ein kleines Gebäude aus Feldbrandsteinen. Es ist ein speicherartiges Haus mit Satteldach und Hohlziegeldeckung. In der Häuserreihe wird es als Nummer 15 gezählt. Dort ist Platz nach dem Abbruch der Stadtmauer, deren Reste unter der Erdoberfläche die Front des kleinen Hauses stabilisieren. Das Haus hatte zunächst eine doppelte Funktion: im Erdgeschoss war ein Schweinestall untergebracht, des Geruchs wegen fern des menschlichen Wohnraums. Im Geschoss darüber richtete Elberfeld in alter Handwerkertradition eine Stuhlmacherwerkstatt ein.
Erfolgreiche Arbeit der Stuhlmacher
Die Arbeit der Stuhlmacher war sehr erfolgreich. Ihre Stühle waren so gefragt, dass zeitweilig drei aus der Familie Elberfeld in der Werkstatt beschäftigt waren. Daher wurde das Erdgeschoss zum Lager- und Arbeitsraum für den Zuschnitt des Rohmaterials umgestaltet, auch zunächst nutzbar als Ausstellungsraum für kreative Stuhlexponate. Von denen sind noch zahlreiche vorhanden.
Eine Werkstatt wie im Urzustand
In dem Werkraum im Obergeschoss stehen noch zahlreiche Maschinen, die für die einzelnen Arbeitsschritte notwendig waren – darunter die erste elektrische Bandsäge in Werne, datiert auf das Jahre 1905. Es liegen und hängen Werkzeuge aller Art herum und Rohmaterial in vielfältigen Formen. Schablonen und halbfertige Produkte in allen Fertigungsstufen laden gerade dazu ein, selbst Hand anzulegen. Alles wirkt so, als habe der Stuhlmacher Heinz Elberfeld, Enkel des Gründers, die Werkstatt erst gestern verlassen.
Zum Dachgeschoss führen eine Treppe und eine Ladeluke in einen Lagerraum. Erhalten sind dort Binsen für die Stuhlproduktion und ein Boot, mit dessen Hilfe Heinz Elberfeld, der letzte der Stuhlmacher, das Rohr selbst geschnitten haben soll.
Das kleine Backsteinhaus ist Baudenkmal seit dem 13. 6. 1996.
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