
Denkmäler
Das Kaufhaus Ecke Markt - Bonenstraße
Ein repräsentatives Beispiel des Jugendstils ist das große Kaufhaus an der Ecke Marktplatz – Bonenstraße von 1907. Nach der vorbildlichen Restaurierung im Jahre 2001 durch Hein-Theo Küper zeigt die Fassade wieder beispielhaft zahlreiche typische Elemente dieses Stils. Die dekorativen Gestaltungsteile in großer Vielfalt und zahlreichen unterschiedlichen Formen fallen sofort ins Auge. Da gibt es fast 40 verschiedene Formelement.
Da sind engelsgleiche Frauenköpfe zu sehen, verschiedene Blumenmuster, Voluten, geschwungene Ranken, Teichlandschaften, Rosetten, Girlanden, Agraffen. Besonders stechen zwei risalitartig betonte Zwerchhäuser hervor, die mit floralem Schmuck reich ornamentiert sind. Über dem Erdgeschoss befindet sich ein über Eck geführter Polygonalerker, der über das Hauptgesims hochgeführt ist. Hier wird deutlich, dass der Jugendstil zahlreiche Formen der Natur entnimmt. Es ist eine Kunst, die die Trennung von Natur und Mensch aufheben will.
Auch die Fassadengestaltung insgesamt zeigt deutliche Jugendstilformen. Auffallend ist der vielfach geschmückte Zwerchgiebel. Das ist ein quer zum Dachfirst gestellter Dachausbau. Er ist reich bekrönt und mit einem ovalen Fenster versehen. Weitere Kennzeichen sind der vieleckige Erker, verzierte Lisenen (Mauerblenden), die sich von oben nach unten über die Fassade ziehen, außerdem Kartuschenwerk und Festons. Unter der Traufe sind ein stuckierter Fries mit Teichlandschaft und ein verschiefertes Mansardendach angebracht. Die Fensterbekrönungen sind variationsreich, teils mit einer Art Wappenschild ausgestattet. So wird die Fassade aufgelockert, lebendig. Sie gerät in Bewegung. Der Jugendstil liebt eine dynamische, ornamentale Formensprache. Die Fassaden wirken mit ihren geschwungenen Linien und geometrischen Formen plastisch greifbar.
Reiche Verzierungen, geschwungene Ornamente, schweifende Bögen, Pflanzengirlanden geben den Fassaden somit eine beschwingte, bunte Vielfalt. Frauenmasken, Naturdetails, Schwäne, Wappenschilde sind beliebte Motive dieses Stils. Es ist Denkmal seit dem 26. 8. 1993.
Diese aufwendige Bau- und Gestaltungsweise konnten sich nur wenige leisten. Sie ist daher zumeist mit einem wirtschaftlichen Aufstieg verbunden. In Werne führte die Abteufung der Zeche am Ende des 19. Jahrhunderts zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.
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