Denkmäler
Bonenstraße 8
Das zweigeschossige dreiachsige Haus Bonenstraße 8 ist ein Fachwerkbau aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts mit einem vorgeblendeten Massivbauteil von 1904. Diese aufwendige Fassade mischt zwei Stilformen: der untere Teil zeigt neogotische Schmuckformen, und zwar die der Backsteingotik. Das sind vor allem die segmentartigen Abschlüsse der Fenster. Der im Dachgeschoß aufgesetzte geschweifte Schildgiebel weist typische ornamentale Formen des Jugendstils auf. Dieses Giebelfeld wird durch pfeilerartige Aufbauten und durch ein ellipsenförmiges Fenster betont.
Zu der vielseitigen Fassadengestaltung gehören drei Pilaster und die feingliedrigen Fenster, die im Oberlicht versprosst sind.
Die für den Jugendstil typische gesamtkünstlerische Gestaltung wird an diesem Haus nicht nur in der Bekrönung der Fassade deutlich, sondern auch in der vielgestaltigen Eingangstür, in dem Fliesenfußboden, in der Deckenbemalung, in einem Begrüßungsspruch im Eingangsflur. Darin begrüßt den Besucher ein farbig floraler Wandspruch. Selbst die Türklinken sind in diesem Stil ausgeführt. Diese Kunstelemente veranschaulichen, dass der Jugendstil Kunst und Handwerk als Einheit sah und dass Kunst im alltäglichen Leben erlebbar werden sollte.
Das Gebäude ist in vieler Hinsicht typisch für die jahrhundertelang vom Handwerk geprägte Stadt Werne. Im Verhältnis zu seiner relativ schmalen Front erstreckt sich das Haus dahinter in die Tiefe und umschließt einen kleinen Innenhof. Im hinteren Teil des Gebäudes gab es früher eine Schreiner-, vorne lange Jahre eine Schusterwerkstatt.
Die vielgestaltige schöne Fassade dieses Hauss bestimmt die platzartige Erweiterung der Bonenstraße und bewirkt einen wichtigen Identifikationspunkt im Werner Ortsbild. Vorbildlich hat Dirk Heitjohann dieses Gebäude denkmalgerecht saniert. Als Denkmal ist es am 7. 11. 1996 eingetragen.
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