Denkmäler
Der Roggenmarkt: Bürger und Bauern
Der Roggenmarkt gilt als ältester Platz in Werne. Er entstand eher ungeplant als Markt der Bauern nordwestlich des alten Rechtsbezirks des Kirchhofes und in der Nähe des landesherrlichen Amtssitzes. Am westlichen Ende des Roggenmarktes wurden bei Ausgrabungen die Fundamente eines großen Gebäudes entdeckt. Dabei handelt es sich vermutlich um den ehemaligen Burghof der Prämonstratenser in Cappenberg, die Grundrechte in Werne besaßen. Die eigenhörigen Bauern mussten hier ihre Abgabe entrichten.
Roggenmarkt 8
Das stattliche zweistöckige, giebelständige Fachwerkhaus Roggenmarkt 8 ist in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. erbaut. Die älteste Erwähnung datiert auf 1730, dabei handelt es sich wohl um einen Vorgängerbau, in dem sich eine Blaufärberei befand. Das Haus hat ein Kopfwalmdach. Das Obergeschoss und der Giebel kragen auf profilierten Schwellen vor. Die Fenster haben Schlagläden. Die schöne Haustür ist im Stil des Historismus gestaltet. Die zum Roggenmarkt hin liegende Hauseingangstür stammt aus dem abgebrochenen Haus Romberg. Die Nutzung des Gebäudes wechselte oft. Bis 1805 zeitweilig als Vikarie der Kirchengemeinde, auch als Schwesternstation.
Nach einer unsachgemäßen (55 Meter Balken waren morsch) Modernisierung des Fachwerkhauses 1982 haben Susanne und Peter Schumpig das Gebäude ab 2014 zu 100% denkmal- und fachgerecht saniert. Sie haben dafür den Rheinisch-Westfälischen Staatspreis erhalten.
Roggenmarkt 4
Das Haus Roggenmarkt 4 ist im Kern ein Fachwerkbau. Die Fassade wurde im Reformstil 1920 massiv vorgeblendet. Sie ist ein Werk der Architekten Wenning und Wehmeyer, die später in Werne Bauten im Neorenaissance- und Bauhausstil entwarfen. Der Giebel ist mit einem Zahnschnittfries geschmückt, ebenso das Gesims im 1. Obergeschoss; hier sind die Fenster verkuppelt. Sehenswert ist die schöne originale Haustür.
Roggenmarkt 12
Das Haus Roggenmarkt 12 wurde im frühen 18. Jh. als Fachwerkbau errichtet. 1903 wurde die Hausfront mit einer vorgeblendeten massiven Fassade erneuert, und zwar mit Stilmerkmalen der Neobacksteingotik. Diese vorgeblendete Bachsteinfassade von 1903 zeigt die für die Zeit typische Formensprache: Gesimse, Betonung der Stichbogen. Tür und Fenster sind original.
Das zweistöckige Gebäude weist eine differenzierte Fachwerkgestaltung auf. Das Gebäude ist fünf Gefache lang und drei Gefache breit. Die Gefache sind ausgemauert. Einige Hauptständer sind mit langen Ständer-Balken-Streben verbunden, die oberhalb der ersten Riegelkette ansetzen. Das rückwärtige Giebeldreieck ruht auf schmaleren leicht vorkragenden Knaggen. Der mittlere Ständer, der den Kehlbalken trägt, ragt etwas hervor.
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