Wahr-Zeichen ist das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals. Der Altstadtfreundeverein bietet in diesem Jahr im Rahmen des Angebots der Stadt Werne eine Führung an. Wir treffen uns um 15.00 Uhr am 8. 9. 24 vor dem Torwärterhäuschen, Steinstraße 39. Karl-Heinz Schwarze, Vorsitzender des Vereins, prüft in einem kleinen Rundgang vom Torwärterhäuschen bis in die St. Christophoruskirche an ausgewählten Denkmal-Zeichen, wieweit diese Wahrheit vermitteln, ob Unwahrheiten in ihnen versteckt sind und wieweit sie im Vergleich Wahrheiten für die Gegenwart vermitteln können.
Genau in dieser Sicht haben Denkmäler eine wichtige Funktion: Welche Einsichten können sie für die Gegenwart erschließen. Alle ausgewählten Zeichen verweisen auf brennende Probleme der Gegenwart. Am Zeichen „Torwärterhäuschen“ geht es um die Frage von Begrenzung und Öffnung, an Fassaden auf der Steinstraße wird geprüft, wie weit Architektur Ausdruck der jeweiligen Zeit ist und – aktueller denn je – welche versteckten Wirtschaftsinteressen sich dahinter verbergen könnten. Am Ackerbürgerhaus in der Kleinen Burgstraße wird aufgezeigt, wie diese Unterschicht in der Stadt integriert war. Wichtig dazu ist die Frage: Welche „Unwahrheiten“ haben den Ackerbürgern ihre Existenzgrundlage entzogen. In der St. Christophoruskirche wird zuerst die Wahrheit einer religiösen Überzeugung am Beispiel der Figur des „Heiligen“ beurteilt. Am Schluss fällt der Blick in der Kirche auf zwei Bilder zu sozial-politischen Themen. In dem ersten geht es um die Wahrheit politischer Rede, in dem zweiten – ein Höhepunkt der Wahrheits-Zeichen-Suche – um die Frage, wie ging und geht man mit hilflosen Menschen um.